American Mexico

Ein ganzer Tag stand uns nun noch zur Verfügung. Und da es wettertechnisch heute recht unbeständig werden sollte entschieden wir uns für etwas, das wir bisher noch nicht auf dem Plan hatten. Wir fuhren heute nach Cancún, um dort die „Zona Hotelera“ zu besichtigen.

Cancún war bis in die 50er Jahre ein kleines Fischerdorf auf einer Insel, sogar die Maya hatten dort schon gesiedelt. In den 70er Jahren begann man dann, zwei Dämme zu bauen, um die Insel mit dem Festland zu verbinden. Die schmale Insel sollte nun Hotels aufnehmen, auf dem Festland wurden in streng geometrischen Straßenzellen die arbeitenden Menschen untergebracht sowie ein internationaler Flughafen errichtet. Die Stadt, die ehemals als Gegenpol zu Acapulco gedacht war, besitzt heute über 600.000 Einwohner. 6 Millionen Touristen kommen jährlich, der Flughafen ist nach Mexiko-Stadt der zweitgrößte des Landes.

Die Stadt teilt sich auf in „Zona Centro“ und „Zona Hotelera“. Letztere ist eine Aneinanderreihung von Hotels und Ressort-Anlagen auf der ca. 20 km langen Insel, die aus der Luft betrachtet wie eine 7 aussieht.

Im nördlichen Bereich gibt es einen Aussichtsturm, dessen Plattform sich um die eigene Achse dreht. Trotz eines Preises, der selbst für deutsche Verhältnisse hoch ist, entschieden wir uns dafür und wurden mit einer tollen Aussicht belohnt. Es bestätigt sich, dass diese Hotelzone sehr schmal und lang ist. Zwischen dem Festland und der ehemaligen Insel bildet sich dadurch eine Lagune.

Wir fuhren dann noch ein Stück weiter, in dem teuersten und zentralen Distrikt der „Insel“ probierte Maiky dann die Wellen der Karibik aus.

Übrigens haben wir damit innerhalb eines Urlaubs zwei Ozeane gesehen. 😉

Noch ein Stück weiter erreichten wir dann ein riesiges Shoppingcenter. Neben Marken-Produkten in Designer-Läden werden unzählige Attraktionen, Touren und sportliche Aktivitäten angeboten. Die Preise liegen deutlich über dem Niveau des restlichen Landes. Gezahlt werden kann überall auch in US-Dollar. Überhaupt hat man hier nicht mehr das Gefühl, in Mexiko zu sein. Ein Vergleich mit dem Überangebot und der bunten aggressiven Marketing-überladenen Event- und Show-Industrie der Amerikaner drängt sich auf. Das hier ist definitiv nicht mehr das traditionelle Mexiko. Es ist das Mallorca der Amerikaner in der Karibik.

Für die abendliche und nächtliche Unterhaltung stehen Casinos, mehrere Clubs sowie ein Musical-Theater zur Verfügung. Alternativ ist der Besuch einer Piraten-Show im karibischen Gewässer möglich.

Ich bin sehr froh darüber, dass wir uns dem Land Mexiko nicht nur geografisch sondern auch kulturell aus einer anderen Richtung angenähert haben.

Den gestrigen Blog-Eintrag von Maiky muss ich allerdings korrigieren – wir haben gestern nicht den letzten Maya-Tempel unserer Reise besucht. 🙂 Tatsächlich gibt es auf dieser Konsum-orientierten Insel Zeugnisse der Maya zu besichtigen.

Den letzten Abend in Mexiko besuchten wir in einem ganz besonderen Restaurant auf Empfehlung unseres Hotel.

4 Kommentare zu „American Mexico“

  1. Vielen lieben Dank für die Sonne und die warmen Temperaturen, die ihr uns in eurer Zeit in Mexiko nach Berlin geschickt habt. Wir haben es hier sehr genossen. Laut Wetterbericht bringt ihr den Rest der Wärme und der Sonne heute auch noch mit 🙂
    Achja und natürlich auch vielen Dank für die interessanten und spannenden Berichte! Ich hätte auch jede Pyramide erklommen 😉
    Ich wünsche euch einen guten Flug!

  2. Auch von mir herzlichen Dank für alle Beiträge jeglicher Art 🙂. Angenehmen Flug, und kommt gesund und munter wieder runter. Ich hoffe, Ihr habt noch viele tolle spannende Geschichten im Gepäck. Ich freue mich auf Euch.

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